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Mrz 26

Viele kleine Bildchen

Wir lernen die Sprache wie gesagt nach einer Methode von Greg Thomson die in sechs Phasen eingeteilt ist. Die erste Phase heißt „Hier-und-Jetzt Phase“, aber man könnte sie auch „viele kleine Bildchen“ Phase nennen. Wenn man in einem fremden Land eine fremde Sprache hört, dann hört sich erstmal irgendwie alles komisch an und man fragt sich, wie man das je lernen soll. Nun manchmal fragen wir uns das jetzt auch noch, aber der erste Schritt ist gemacht. Ganz am Anfang haben wir versucht uns in die Sprache hereinzuhören. D.h. wir haben viel zugehört aber noch nicht so viel gesprochen. Das ist zwar ziemlich blöd, aber auch sehr hilfreich. Denn je weiter, die Sprache, die man lernen will von der Muttersprache entfernt ist, desto wichtiger ist es, dass man sich erstmal mit den Lauten vertraut macht. Und im Khmer gibt es viele komische Laute. Aber jetzt mal konkret, wie haben wir die ersten Wörter gelernt?[flickr id=“4453762854″ thumbnail=“small“ align=“right“] Das hört sich jetzt vielleicht witzig an, aber wir haben zuerst mit vielen kleinen Bildchen, Gegenständen, Playmobilfiguren, Plastiktieren, Baby, Spielzeugautos und ähnlichem neue Wörter gelernt. Ganz konkret funktioniert das so, dass man dem SA ein paar Bilder zeigt und ihn bittet diese Wörter zu sagen. Danach soll er diese Wörter in unterschiedlicher Reihenfolge wiederholen und wir zeigen nur auf die Wörter. Wenn wir falsch liegen, werden wir natürlich von dem SA korriegiert. Wenn wir meinen, na, die Wörter müsste ich jetzt eigentlich können, dann nimmt man ein weiteres Bild oder Gegenstand dazu und das ganze Spiel beginnt von neuem. Hört sich jetzt vielleicht ziemlich einödig an, aber ist in der Praxis schon sehr effektiv und macht definitiv mehr Spaß als Vokabelkärtchen lernen. Wenn man ein paar Nomen gelernt hat, kann man passende Verben dazu lernen. Zum Beispiel „Geh zum Fenster, setz dich auf den Stuhl, leg dich unter den Tisch, stell dich neben die Wand“ Diese Übung kann man dann sogar ganz praktisch ausführen. So verbindet das Gehirn mit der Aktion das jeweilige Wort. Diese ganzen Übungen werden auf mp3 aufgenommen, so dass wir sie später noch mal nacharbeiten können.[flickr id=“4452984401″ thumbnail=“small“ align=“right“] Diese ganze Phase hat ein paar Wochen gedauert. Und natürlich ist nicht jede Stunde genauso abgelaufen, aber irgendwie haben wir dann doch ne Menge neue Wörter gelernt. Jetzt können wir mehr als fünf :-). Das Geniale bei dieser Methode ist, dass man in seinem Tempo vorwärts gehen kann und die Wörter lernt, die man selbst lernen will.

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