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Aug 06

Was wenn man als Schwangere zum Arzt muss

Sicher interessiert den einen oder anderen, wie man den als Schwangere Arzttechnisch versorgt ist. Deshalb mal heute eine kurzer Bericht dazu. Bisher gehe ich einmal im Monat zu einer philippinischen Familienärztin, die auch viele andere ausländische Schwangere betreut. Außer Gewicht messen, Blutdruck, ein paar Fragen stellen und sonst schauen ob alles in Ordnung ist, passiert da aber nicht soviel. Einen Mutterpass besitze ich also nicht. Wenn wir aber nach Deutschland fliegen, wird sie all ihre Erkenntnisse auf ein Blattpapier notieren und mal schauen, ob ich dann in Deutschland einen Mutterpass bekomme. In der 22. SSW wurde dann der erste Bluttest und Urintest gemacht.

Wegen dem Ultraschall sind wir in eine normale kambodschanische Polyclinic gegangen. Als wir in das kleine Untersuchungszimmer kamen, saßen dort 4 Leute. Welche Aufgabe die Einzelnen hatten, weiß ich bis heute nicht. Jedenfalls hat der Arzt, der den Ultraschall durchführte in Frankreich studiert, und schaute sich dann auch alles ganz schnell an. Wenn wir damals nicht gefragt hätten, ob es unserem Kind gut geht, hätte er wahrscheinlich ganz vergessen uns zu sagen, dass alles okay ist. Ein paar Wochen später waren wir dann noch mal dort und haben ihm gesagt, er solle uns doch bitte ein bisschen mehr erklären und das hat er dann auch getan. Vor zwei Wochen haben wir dann herausgefunden, dass in einer neuen Klinik der Arzt von dem Universitätsklinikum gewechselt ist, wo man bisher 3D bzw 4D für viel Geld machen konnte. In der neuen Klinik konnten wir dann jetzt für $10 einen 3D Ultraschall machen und der Arzt hat sich richtig viel Zeit genommen um alles ganz genau zu erklären.

Man ist also als Schwangere schon irgendwie Arzttechnisch versorgt, wenn auch lange nicht so wie in Deutschland. Aber solange es einem in der Schwangerschaft gut geht, ist das hier eigentlich ausreichend. Ich fühle mich also nicht unterversorgt und bin recht relaxt. Was allerdings die Geburt in Kambodscha angeht, sollte man wenn es möglich ist nicht unbedingt hier bleiben. Bisher sind hier nämlich keine sicheren Bluttransfusionen möglich. Und längst nicht jede Frau kann sich überhaupt den Krankenhausaufenthalt finanzieren. So bekommen noch viele, viele Frauen ihre Kinder zu Hause und leider sterben immer noch viel zu viele an den Komplikationen.

Wir sind froh, dass wir einfach in ein paar Wochen nach Deutschland fliegen können und den ganzen Komfort in Deutschland genießen dürfen. Selbstverständlich ist das aber nicht.

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