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Apr 02

Es ist Karfreitag!

Es ist Karfreitag! Auch in Kambodscha. Nur leider bekommt man davon so gut wie nichts von mit. Weihnachten wurde noch kommerziell ausgenutzt, aber Ostern ist hier kein Thema. Die Geschäfte haben dieses Fest als zusätzliche Einnahmequelle mit Osterhasen und dergleichen nicht entdeckt. Es ist eigentlich ein Freitag, wie jeder andere! Da ich in meiner Planung für die Sprachschule gar nicht darauf geachtet hatte, dass der 2.4. Karfreitag ist, sitze ich also in der Sprachschule und lerne Lesen + Schreiben. Zwischendurch unterhalte ich mich mit meinem Sprachlehrer, warum das Schweine- und Hühnerfleisch so teuer geworden ist. In den letzten Wochen ist es über einen Dollar angestiegen. Der Grund dafür ist zum einen Khmer Neujahr, was vom 14.4. bis 16.4. gefeiert wird. Ein anderer Grund war mir bis dahin nicht bewusst. Genau in diesen Tagen, sozusagen an Ostern, opfern die Chinesen (wovon sehr viele in K. leben) 5 Tage lang „Fleischopfer“ für die Ahnen.

Wir gehen abends zu einem, wie wir dann feststellen, katholischen Gottesdienst – der einzige GoDi, von dem wir wissen, dass er an Karfreitag stattfindet. Ich denke über das „Opfer“ nach, das Jesus für uns gebracht hat.

„So ist auch Christus einmal geopfert worden, als Opfer, das die Sünden der ganzen Menschheit auf sich nahm.“ „Denn mit diesem einen Opfer hat er alle, die sich von ihm heiligen lassen, völlig und für immer von ihrer Schuld befreit.“ „Wo aber die Sünden vergeben sind, ist kein weiteres Opfer mehr dafür nötig.“ aus Hebräer 9 + 10

Und plötzlich muss ich wieder an die chinesischen Fleischopfer denken – an Karfreitag! Dabei ist das Opfer auf Golgatha schon geschehen. Welch ein bitterer Beigeschmack: Jesu Opfer, das für alle gilt und von dem immer noch zu wenige wissen! Es ist Karfreitag – ein Tag, der mich wieder neu dazu herausfordert die gute Botschaft weiter zu sagen. Und ich staune über Gott. ER gebraucht sogar meinen Sprachlehrer um zu mir zu reden.

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