Die letzten Adventssonntage hatten wir zweimal die Möglichkeit an Weihnachtsgottesdiensten auf dem Land teilzunehmen. Für uns war es eine gute Gelegenheit Gemeinden auf dem Land kennen zu lernen und auch mal aus der Stadt raus zu kommen.
Am 6. Dezember waren wir bei einem Weihnachtsgottesdienst, der sowohl auch der Eröffnungsgottesdienst des neuen Gemeindebaus (Pavillion ohne Wände) war. Viele Leute und Kinder waren gekommen und u.a. auch wichtige Leute von der Provinz. Das ist hier, in der Hierarchie-Gesellschaft, total wichtig. Vielleicht fragt sich der ein oder andere wie man denn am 6. Dezember einen Weihnachtsgottesdienst feiern kann. Da manche Gemeinden Unterstützung von einer Gemeinde aus Phnom Penh bekommen, sind sie darauf angewiesen, wann diese ihnen helfen können. Außerdem wird auch in Phnom Penh nicht unbedingt am 24.12. Weihnachten gefeiert, sondern dieses Jahr z.B. am 20.12. oder am 27.12.!
Bei den Weihnachtsgottesdiensten wurden jeweils eine Menge Weihnachtslieder gesungen, u.a. auch das deutsche Lied „Du großer Gott, wenn ich die Welt betracht“ – natürlich auf Khmer. Es wurde eine kambodschanischer Tanz aufgeführt, denn Tänze gehören mit zur Kultur. Fast jedes Mädchen wird irgendwann in die Kunst des Apsara-Tanzes eingeführt. Nach dem Tanz haben einige Kinder die Weihnachtsgeschichte aufgeführt. Es hat sehr viel Spaß gemacht das mit anzuschauen. Während der Predigt gab es ein paar Spiele für die Kinder. Nach dem Gottesdienst gab es für alle leckere Currysuppe mit Nudeln und Baguette. In der Dämmerung ging es dann über die staubigen Straßen, mit der Fähre über den Mekong zurück in die volle Hauptstadt. Eine Woche später verlief der Weihnachtsgottesdienst in einer anderen Gemeinde auf dem Land ganz ähnlich.
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