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Mai 28

Mal eben schnell einkaufen

Das seit unsrer Rückkehr nach Kambodscha wir häufig mit Stromausfällen zu kämpfen haben, haben wir euch ja bereits berichtet, dass die Stromausfälle allerdings auch einem der größten Supermärkte hier in Phnom Penh auch zu schaffen macht, noch nicht.

Vor einigen Tagen wollte ich nur mal schnell mit unserem Gast Damaris ein paar Sachen im Supermarkt einkaufen. Als wir in die Shoppingmall reinkommen, sehe ich schon weitem, im Supermarkt ist alles dunkel – während die Mall ansonsten im hellen Licht erstrahlt. Nun ich denke mir erstmal nichts weiter dabei und besorge meine sieben Sachen und stelle mich an die Kasse. Ach ja, ohne Strom funktioniert ja auch die Kasse nicht. Da ich aber sehe, wie sich die Mitarbeiter eifrig um eine Lösung bemühen, bleibe ich stehen und warte. Nebenan an der Kasse scheint es Strom zu geben und die Kassiererin kassiert fleißig ab. An meiner Kasse versuchen sie den PC zu starten, aber irgendwie kommen sie nicht ins System. Also schicken sie einen jungen Mitarbeiter los, der nun losläuft um jeweils den Preis von meinen Artikeln nachzuschauen. Da ich mir die Preise sowieso immer genau anschaue, erzähle ich ihnen die Preise, aber mir scheinen sie keinen Glauben zu schenken. Der Mitarbeiter ist bereits durch den halben Laden gelaufen und hat der Kassiererin die Preise genannt. Diese und eine weitere Mitarbeiterin suchten aber noch nach einem Quittungsblock und fragten dann erneut nach dem Preis von der Tacosauce. Den hatten nämlich sie und auch der laufende Mitarbeiter wieder vergessen. Ich erwähne erneut $4,30, allerdings benutze ich für die 30 Cent ein anderes Wort als sie – vielleicht weiß sie deshalb mit der Zahl nichts anzufangen.

In der Zwischenzeit kassiert die Frau von nebenan auch nicht mehr ab, anscheinend war sie gar nicht richtig im System eingeloggt. Am Eingang des Supermarktes zähle ich mindestens 5 Mitarbeiter die irgendetwas in ihr Funkgerät sprechen, während weitere Mitarbeiter fleißig Stromkabel am Boden verlegen. Meine Artikel stehen nun fast alle auf dem Quittungsblock – mittlerweile glauben sie sogar, dass die Preise die ich ihnen nenne stimmen – der Mitarbeiter läuft trotzdem. Ich habe mir in der Zwischenzeit schon mal den Taschenrechner genommen und die Preise zusammen gerechnet. Insgesamt $16,21. Plötzlich ist der Hauptstrom wieder da. Die Kassiererin rechnet fleißig meine Artikel, die auf dem Quittungsblock säuberlich notiert sind, aus. Sie hält mir den Taschenrechner hin – $15,81. Ich erkläre ihr, dass es eigentlich mehr sein müsste.

Währenddessen kommt aber eine andere Mitarbeiterin an, die den PC neu startet und sich versucht ins System einzuloggen. Nach tausendmal ESC drücken, (warum auch immer?) klappt es. Jetzt werden meine Sachen doch richtig abgerechnet und oh ha – tatsächlich $16,21. Schnell löscht die Kassiererin die $15,81 vom Taschenrechner, und hofft, dass ich das ganze Theater möglichst schnell vergesse. Damaris hat in der Zwischenzeit aber noch schnell ein Bild von mir an der Kasse machen können. Manches wäre doch ohne all diese Stromausfälle soooo langweilig. Wahrscheinlich hätte ich euch diese ganze Story auch schon vor Tagen geschrieben, wäre da nicht gerade mal wieder ein Stromausfall.

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