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Nov 06

Backe, backe Kuchen

Von ein paar Tagen bekamen wir die Anfrage, ob wir nicht irgendwelche kambodschanischen Rezepte für Kuchen hätten. Hatten wir nicht, aber ich kann ja meine liebe Freundin und Sprachhelferin Phanna fragen. Da diese sowieso nachmittags für ein Waisenhaus kocht, dachte ich mir, wird sie schon was auf Lager haben. Nebenbei lerne ich so ein paar neue Wörter zum Thema „Backen“ und alle sind glücklich.

So einfach war es dann aber doch nicht. Denn zunächst musste ich einmal feststellen, dass es ja wirklich nicht so Kuchen gibt wie in Deutschland. An der Straße werden jede Menge anderes Gebäck verkauft, vieles frittiert oder süße Reispampe in Bananenblättern eingewickelt. Aber da es auch Waffeln gibt, dachten wir machen wir doch mal Waffeln. Das Problem war nämlich, dass Phanna keine genauen Rezeptangaben hatte. So hatten wir uns dann für den nächsten Tag um acht Uhr morgens verabredet um zuerst die nötigen Sachen auf dem Markt zu kaufen und dann loszulegen. Wir wollten einen kambodschanischen Nachtisch machen und Waffeln.

Nach dem Einkaufen ging es dann los. Zuerst der kambodschanische Nachtisch mit Bananen, Kokosmilch und Sago-Perlen. Da es die aber wahrscheinlich gar nicht in Deutschland zu kaufen gibt, half mir das nun recht wenig. Aber wir hatten ja noch die Waffeln. Das Besondere daran war, dass es mit Reismehl und Kokosmilch gemacht wird. Wir haben dann die Zutaten irgendwie beieinander gemischt und versucht die Waffeln zu backen. Allerdings blieben diese schön fleißig in meinem Waffeleisen hängen. Ob mit Öl einschmieren oder ohne, so oder so … Nach Stunden hatten wir dann den Teig verarbeitet, nur zwei etwas normale Waffeln und restliche Waffelähnliche Stücke. Egal – alle Anwesenden haben sich über den LECKEREN Teig gefreut. Das mein Waffeleisen unter der ganzen Aktion sehr gelitten hat, ist da doch Nebensache.

Nun zuhause angekommen, habe ich dann auf einer anderen Internetseite noch ein paar „richtige“ Kuchen gefunden. Doch Phanna erklärte mir dann am nächsten Tag, dass das ja nicht richtig Khmer sei, weil es hier ja FRÜHER kein Backofen gab. Nun wie auch immer, wer letztendlich etwas Kambodschanisches essen will, muss dann wohl doch am besten die 12 Stunden Flug auf sich nehmen.

 

PS: Ihr lieben Schönbacher, genießt eure Waffeln und Kuchen! Für euch haben wir gerne nachgefragt und getestet!

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