Die letzten Tage haben wir uns nach einer geeigneten Wohnung umgeschaut. Dabei haben uns Quirings und Pastor Sorpheak (Pastor einer benachbarten Shalom Gemeinde) geholfen. Zunächst haben wir uns Wohnungen in dem Stadtteil Sorla City (dort wohnen auch Quirings) angeschaut. Bei manchen Wohnungen wohnten die Khmer selbst noch drin und ich hatte manches Mal das Gefühl, dass sie für uns sogar umziehen würden, wenn sie dadurch ein gutes Geschäft machen würden. Da wir ja nur zu zweit sind brauchen wir ja nicht ganz so viel Platz, aber oft gibt es hier nur komplette Häuser zu mieten. So haben wir uns auch ein Haus angeschaut, in der die Shalom Gemeinde noch vor ein paar Wochen ihre Gottesdienste abgehalten hat. Mir hat das Haus, bis auf die Tatsache, dass es viel zu groß ist, auf Anhieb gefallen. Wir haben also erstmal weiter geschaut, ob es nicht doch noch wo anders in Phnom Penh eine geeignete Wohnung gibt. Doch nichts hat uns beiden so richtig zugesagt. Entweder zu teuer, oder zu dunkel, oder zu stinkig, … So sind wir dann gestern noch mal zu der „alten Gemeinde“ gegangen um sie uns noch einmal anzuschauen. Wir mussten aber erst ein wenig warten, denn der Vermieter hat den Schlüssel für das Haus nicht gefunden. So kam erst der Schlüsseldienst (legaler Einbrecher) um uns dann die Tür mit dem Dietrich zu öffnen. Ich hatte vorher noch zu Pete gesagt, vielleicht kann Gott ja sein Herz berühren, dass er sich das Haus auch gut vorstellen kann. Und während wir uns das ganze Haus noch mal anschauten, meinte Pete „Ich weiß zwar nicht ob du dafür gebetet hast dass Gott mein Herz berührt, aber wenn, dann hat er es getan.“
So ziehen wir also jetzt in die „alte Gemeinde“. Ich habe mir dann so vorgestellt, wie wäre es, wenn wir in Deutschland in ein Gemeindehaus ziehen würden? Schon eine merkwürdige Vorstellung. In Kambodscha sind die Gemeinden eben doch viel kleiner und anders strukturiert. In der Shalom Gemeinde z.B. wohnt der Pastor mit seiner Familie und noch weitere Bibelschüler in der Gemeinde. Schön ist, dass unser Haus nur ein paar Straßen von Quirings entfernt liegt, so dass wir uns auch später schnell treffen können. Wir werden den oberen Teil des Hauses nutzen. Was Gott mit dem Restplatz vorhat, darauf sind wir schon jetzt gespannt.
Bevor wir nun allerdings umziehen können, wird der Besitzer noch Moskitonetze an alle Fenster befestigen, die Wasserleitungen reparieren und das Haus säubern. Das wird wahrscheinlich ca. fünf Tage dauern. Bis dahin kaufen wir eifrig notwendigen Kleingram. Unser Möbel, den Kühlschrank und die Waschmaschine werden wir kaufen, sobald wir umziehen können.