Unglaublich aber wahr – unser Josia ist nun schon ein Jahr alt!
Wir sind sehr dankbar für alle Bewahrung die er in diesem letzten Jahr erleben durfte und wollten dieses Event gerne mit unseren Nachbarn feiern. Uns ist es wichtig, dass wir eine gute Beziehung zu unseren direkten Nachbarn aufbauen. Allerdings ist das gar nicht so leicht, denn ein wirklich gesellschaftliches Ereignis ist Karten spielen um Geld und Alkohol trinken. Zwei Dinge, die uns nicht so entgegenkommen.
Also dachten wir, wir laden sie einfach zu Josias Geburtstagsfeier ein. Gesagt getan, doch um drei Uhr nachmittags tauchte zunächst keiner auf. Ich persönlich war schon sehr frustriert, weil ich mir es so gewünscht hatte, dass die Nachbarn auch wirklich kommen würden. Um 15.45 Uhr kam dann eine Nachbarin, die ihre Kühe immer bei uns grasen lässt. Sie wunderte sich, dass noch niemand anders da war und meinte, sie hat immer mal wieder geguckt, aber weil sie auch kein Mikro gehört hatte, dachte sie, wir hätten noch gar nicht angefangen. Partys in Kambodscha sind nämlich eigentlich laut. Dann fing es an zu regnen – so dass die anderen Nachbarn nun immer noch nicht kommen konnten. Dann endlich, so um halb fünf rum, kamen sie dann alle gemeinsam – mit Geschenken. Denn ohne Geschenk, geht man nicht auf eine Geburtstagsfeier. Drei Frauen, die keine Geschenke dabei hatten, gaben mir dann bevor sie gingen 10.000 Riel bzw. 100 Thai Baht, das sind umgerechnet etwas mehr als 2 €. Nun aus Höflichkeit musste ich das Geld annehmen, aber ich beteuerte dann noch mal, dass wir eigentlich nur einfach so feiern wollten und dass sie das nächste Mal bitte ohne Geschenke kommen sollen. Was mir bis dahin nicht ganz so bewusst war, dass manche Khmer extra Geburtstagsfeiern organisieren um Geld für die Kinder zu sammeln.
Wie auch immer, wie hatten dann letztendlich doch noch ne gute Zeit zusammen und da unsere Haushaltshilfe soviel Khmer Curry gemacht hatte, konnte dann jeder der Nachbarn am nächsten Tag noch mal davon essen 😉
Wir hoffen, dass die Feier mit dazu beigetragen hat, dass wir eine tiefere Beziehung zu Einzelnen aus der Nachbarschaft aufbauen können.
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